Lichtweg VIA PACIS
Der Evangelist Lukas beginnt sein zweites Buch (die Apostelgeschichte) mit den Worten:
„Im ersten Buch, lieber Theophilus, habe ich über alles berichtet, was Jesus von Anfang an getan und gelehrt hat, bis zu dem Tag, an dem er in den Himmel aufgenommen wurde. Vorher hat er den Aposteln, die er sich durch den Heiligen Geist erwählt hatte, Weisung gegeben. Ihnen hat er nach seinem Leiden durch viele Beweise gezeigt, dass er lebt; vierzig Tage hindurch ist er ihnen erschienen und hat vom Reich Gottes gesprochen.“
Vom Kreuzweg zum Lichtweg
40 Tage lang hat uns vor Ostern der Kreuzweg bis zum Karfreitag durch die Zeit begleitet. Nachdem wir die Leiden Jesu betrachtet haben, wollen wir in den nächsten 40 Tagen bis Christi Himmelfahrt und dem darauffolgenden Pfingstfest die Freude über die Auferstehung näher betrachten.
Lassen wir uns in dieser Zeit von der Freude der Begegnungen des Auferstandenen mit seinen Jüngern ergreifen, damit diese Freude auch in uns fruchtbar werden kann. Das Licht der Auferstehung wird uns in dieser Zeit begleiten und uns vieles erleuchten, was bisher unseren Augen verschlossen war. Der Lichtweg soll als lebensbejahende Botschaft des nachösterlichen Weges von Jesus verstanden werden: Täglich das Wort zum Leben erwecken, sich von Unnötigem lösen, aus gemeinsamer Mitte schöpfen, fröhlich und staunend das Brot teilen, dem vollen Leben trauen.
Auch in so schweren Zeiten wie diesen, dürfen wir Gott vertrauen, dass er uns vom Dunkel ins Licht führen will, vom Kreuzweg unseres Lebens in den Lichtweg. Lassen wir uns darauf ein, betrachten wir die einzelnen Stationen, Woche zu Woche bis zum Pfingsten, auf der Homepage oder nehmen wir sie in Form von Texten aus den Kirchen unserer Pfarren mit nach Hause, auch zum Weiterreichen an Freunde, Verwandte und Bekannte.
Herr Jesus Christus, bleibe bei uns
als das Licht in unserer Finsternis
als die Macht in unserer Ohnmacht
als das Leben in unserem Tod
als der Trost in unserem Leid
als die Kraft in unseren Versuchungen
als das Erbarmen in unserer Friedlosigkeit
als die Hoffnung in unserem Sterben
als das Leben unseres Lebens.
(Margret Schäfer-Krebs; GL 5,5)