Kirche braucht eine neue Sprache
Die nationale und globale Krise, auf die auch wir uns als Kirche einstellen müssen, bringt weitgreifende Einschnitte in unser Kirchenleben. Nicht zuletzt, weil die Umsetzung unserer gewohnten Abläufe nicht oder nur eingeschränkt möglich ist. Ausschließlich Gottesdienste sind in der momentanen Zeit möglich und jetzt - während des Lockdowns - sind auch die Kirchen nur für das stille Gebet geöffnet und es finden keine Gottesdienste für die Öffentlichkeit statt.
Medien sind ein Weg, um als Kirche in der Nähe der Menschen zu sein – und damit wirksam für unsere Gesellschaft. Daher habe auch ich mich schon vor längerer Zeit entschlossen, auf die Möglichkeiten dieser digitalen Medien zurückzugreifen. Digitalisierung und Kommunikation gehen Hand in Hand. Social-Media bietet neue Möglichkeiten. Als Priester ist es auch in dieser Zeit unsere Aufgabe, die Botschaft Jesu zu verkünden. Mein Gedanke war: Die Kirche braucht eine moderne Sprache. So habe ich Wege gefunden, sie während der Zeit der persönlichen Einschränkungen mit meinen Online-Gottesdiensten, Andachten, Anbetungen über Facebook, sowie Predigten über Whats-App zu erreichen.
Sollten Sie noch nicht mit uns verbunden sein und Sie haben Interesse, geben Sie Ihre Tel.Nr. im Pfarrbüro bekannt und ich nehme Sie gerne in meinen Verteiler mit auf. Ich beobachte, dass die Weiterleitung an Verwandte und Freunde sowieso schon sehr gut funktioniert. Bitten Sie Ihre Kinder und Enkelkinder um Hilfe, gerne werden diese sie mit den neuen Medienformen bekanntmachen. Und vielleicht ist es ja eine Idee, die Eltern oder Großeltern zu Weihnachten mit einem Smartphone zu überraschen, damit auch sie die Möglichkeit haben, im Netz präsent zu sein. Wir dürfen uns nicht von Ängsten blockieren lassen, sondern müssen die Chancen der Digitalisierung nutzen.
In einem sind wir uns jedoch sicher einig: Die digitale Welt ist ein Werkzeug und kann unser Leben, in dem der persönliche Kontakt sehr wichtig ist, an vielen Stellen bereichern. In virtuellen Kirchenwelten allein möchten wir alle aber nicht leben. Kirche kann sich auch im Netz positionieren, aber eine gemeinsame Feier der Eucharistie wird es nie ersetzen!
Pfarrer Shinto