
Beauftragung zum Akolythat
„Hier bin ich.“ – Mit diesen Worten hat Thomas Jakowitsch, „unser“ Seminarist im Bischöflichen Priesterseminar Eisenstadt, auf den Aufruf durch den Diakon am 22. Jänner in der Pfarrkirche Wien-Lichtental geantwortet. Im Rahmen einer Messfeier ist Thomas von unserem Bischof Ägidius, gemeinsam mit einigen seiner Kollegen aus den Priesterseminaren St. Pölten und Wien, zum Dienst als Akolyth beauftragt worden, womit ein wichtiger Schritt in Vorbereitung auf Diakonen- und Priesterweihe geschehen ist.
Das Dienstamt des Akolythen ist in der lateinischen Kirche seit dem 3. Jahrhundert bezeugt. Weil es mitunter eng mit liturgischen Handlungen verbunden ist, hat es die Kirche zunehmend als Einrichtung betrachtet, die den heiligen Weihen vorausgeht. Gemeinsam mit anderen Diensten hat das Akolythat die sog. „Niederen Weihen“ gebildet, von denen das Akolythat die höchste Stufe darstellt. Im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils sind die niederen Weihen und der Subdiakonat, der die erste Stufe der höheren Weihen gebildet hat, aufgrund der geänderten Zeitbedürfnisse neu geordnet worden. Zwei Dienste sind generell erhalten worden: der des Lektors (Thomas ist am 12. Dezember 2020 vom St. Pöltner Diözesanbischof Alois Schwarz in der Wiener Votivkirche dazu beauftragt worden) und der des Akolythen.
Zählt zu den Aufgaben des Lektors in liturgischen Feiern das Wort Gottes vorzulesen, die Bitten des Allgemeinen Gebetes der Gläubigen (=Fürbitten) vorzutragen oder den Kantorendienst zu übernehmen, so ist der Akolyth für bestimmte liturgische Dienste als Unterstützung für Diakon und Priester eingesetzt. So kann er beispielsweise die Krankenkommunion bringen oder das Altarsakrament zur Anbetung aussetzen.