Dissertationspreis für FI Lukas Pallitsch
Lukas Pallitsch, Prof. an der PPH Burgenland und Fachinspektor für kath. Religion, hat im Rahmen des dies facultatis den Dissertationspreis der kath.-theol. Fakultät erhalten.
Nach dem Burgenländischen Wissenschaftspreis wurde die wissenschaftliche Arbeit von Lukas Pallitsch nun auch mit dem Preis für herausragende wissenschaftliche Arbeiten im Studienjahr 2023/24 ausgezeichnet. In seiner Dissertation setzte sich Lukas Pallitsch mit dem Erzählwerk des jüdischen Schriftstellers Aharon Appelfeld auseinander, einer Thematik, die er in kompetenter Weise ausfaltet, wie Prof. Jakob Deibl in seinem Gutachten schreibt: „Mit seiner Arbeit betritt der Vf. zweifellos Neuland. Die Ausführungen nehmen eine eigenständige Perspektive ein, die stringent und nachvollziehbar durchgehalten wird. Der Umgang mit den Primärtexten ist sehr sensibel und hält sich von Vereinnahmungen frei. Es gelingt dem Vf., die theologische Relevanz eines säkularen Autors darzustellen, ohne diese ständig auszustellen.“ In seiner Arbeit, die in Kürze in Buchform erscheinen wird, zeichnet Lukas Pallitsch nach, wie sehr im Werk Appelfelds biblische Überlieferungen eine Art Netz bilden, das Charaktere und Szenen in seinen Romanen mit bestimmt. Zentral ist dabei der Bezug auf den Exodus als Motiv der Befreiung. Im Mittelpunkt der Handlungsstränge steht meist ein Kind, dessen Welt durch nationalsozialistische Gewalt plötzlich zerstört wird, und seine unglaubliche Kraft, sich dem über ihn ausgerufenen Tod nicht zu ergeben.
In der Laudatio auf die Arbeit von Lukas Pallitsch hat Vizedekan Univ.-Prof. Dr.
Gunter Prüller-Jagenteufel auf die Aktualität dieser Arbeit verwiesen: „Pallitsch zeigt klar auf, wie Appelfelds starke Charaktere getragen sind von einer starken Bindung ans Judentum, das über Vernichtung und Verzweiflung hinausweist – eine Botschaft, die heute angesichts des gegenwärtigen antisemitischen Furors besonders schwer wiegt.“