Tagung der katholischen Privatschulen
Am 7. März kamen Vertreter der Schulerhalter, Trägervereine und Direktor/inn/en der konfessionellen Schulen des Burgenlandes zu einem ersten Vernetzungstreffen im Haus der Begegnung in Eisenstadt zusammen.
Als Referenten und Impulsgeber waren Mag. Dr. Marie-Theres Igrec, Interdiözesane Privatschulreferentin, sowie Clemens Paulovics, Bereichsleiter für Bildung bei den Ordensgemeinschaften Österreichs, geladen.
Nach Grußworten von Schulamtsleiterin HR Mag. Andrea Berger-Gruber und Bischofsvikar P. Lorenz Voith CSsR sowie einer Vorstellungsrunde folgte ein Impuls von Frau Mag. Dr. Igrec, der sich mit dem Wert der katholischen Privatschulen befasste und ihren Dienst an der Gesellschaft herausstrich.
Dadurch, dass sich konfessionelle Schulen an der Schnittstelle zwischen dem staatlichen- und kirchlichen Bildungsauftrag bewegen, besitzen sie eine gesellschaftsgestaltende Kraft, um an einer humanen Welt mitzuarbeiten. Weniger das „Zum Glauben erziehen“ soll im Mittelpunkt ihres Selbstverständnisses stehen, sondern eine Sensibilisierung für eine Haltung, die mit christlichen Werten in Verbindung steht. Durch den engen Kontakt zu Kindern und Jugendlichen werden die katholischen Privatschulen zu Lernorten für die Kirche selbst, was besonders Ordensschulen dazu ermutigen kann, die Charismen ihrer Gründerpersönlichkeiten in die heutige Zeit zu übersetzen. Im Sinne von Papst Franziskus konnte ein Slogan wie folgt lauten "Katholische Schulen führen ins Zentrum und wirken in der Peripherie".
Herr Paulovics betonte im Anschluss, dass lange Traditionen und der sehr gute Ruf, den konfessionelle Schulen in Österreich genießen, die Gefahr mit sich bringen, Weiterentwicklung zu versäumen, ohne dabei jeden Trend mitmachen zu müssen. Er nannte drei Leitbilder, die auch in der Zukunft die Besonderheit der katholischen Privatschulen hervorheben: Begabungsförderung, soziale Verantwortung und spiritueller Raum als Chance, Gott zu begegnen.
Nach diesen beiden Impulsen waren alle Teilnehmer/innen eingeladen, sich in Kleingruppen über Zukunftsvisionen und die Chancen der Vernetzung innerhalb des katholischen Privat- und Ordensschulwesens auszutauschen. Abschließend wurde Sr. Cäcilia Kotzenmacher, Kuratoriumsmitglied der Vereinigung von Ordensschulen Österreichs, nachträglich zum 80. Geburtstag gratuliert.
Den Referent/inn/en, sowie den Gästen vom Theresianum und Wolfgarten Eisenstadt, der Klosterschule Neusiedl und dem Josefinum Eberau sei an dieser Stelle herzlich für den regen Austausch gedankt.
Auch im kommenden Jahr soll es ein Vernetzungstreffen in dieser Form geben. Als Termin wurde der 5. März 2024 vereinbart.