Papst Franziskus nahm am Samstag seinen altersbedingten Rücktritt an. Diesen hatte Puljić bereits zu seinem 75. Geburtstag gemäß Kirchenrecht eingereicht, war aber zunächst vom Papst im Amt belassen worden.
Der 1945 geborene Puljić war seit 1990 Erzbischof von Vrhbosna, so die of[zielle Bezeichnung seiner Diözese.
Mitten im Bosnienkrieg wurde der damals 49-Jährige am 24. November 1994 als erster bosnischer Bischof in der Geschichte ins Kardinalskollegium aufgenommen und war damals der jüngste Kardinal weltweit.
Puljić ist nach Amtszeiten in den Jahren 1995 bis 2002 und 2005 bis 2010 seit 2015 erneut Vorsitzender der Bischofskonferenz für Bosnien und Herzegowina. Während des Bosnienkrieges blieb er im belagerten Sarajevo und wurde dadurch und durch seinen Einsatz für humanitäre Hilfe und Frieden international bekannt.
Nachfolger des Kardinals wird der ehemalige Militärbischof von Bosnien und Herzegowina, Tomo Vukšić (67).
Die Amtsübernahme durch Erzbischof Vukšić erfolgt am 12. März 2022 in der Kathedrale von Sarajevo. Mons. Vukšić wurde am 22. Jänner 2020 zum Erzbischof-Koadjutor der Erzdiözese Vrhbosna und 2011 von Benedikt XVI. zum ersten Militärbischof für Bosnien-Herzegowina ernannt.
Die Diözese Eisenstadt dankt Kardinal Vinko Puljić für alle Verbundenheit und Hilfe.
Kardinal Puljić hat mehrmals unsere Diözese und ihre Bischöfe besucht, besonders den ehemaligen Priester seiner Diözese, unseren jetzigen Bischofsvikar und Chefredakteur Kan. Mag. Željko Odobašić.
Kardinal Puljić war Mitkonsekrator bei der Weihe des em. Bischofs Dr. Paul Iby. Bedeutsam waren auch die Feier der Burgenländischen Kroaten im Heiligen Jahr 2000 in Eisenstadt und die Kroatenwallfahrt in Mariazell mit Kardinal Puljić.
Gottes reichsten Segen für den weiteren Lebensweg!