Seit 1988 wird alle zwei Jahre der "Bischof DDr. Stefan László-Preis" für wissenschaftliche und vorwissenschaftliche Arbeiten, die sich mit dem Zusammenleben der Völker in Mitteleuropa oder der Kirchen- und Landesgeschichte des Raumes des heutigen Burgenlandes oder der Geschichte und dem Wirken laienapostolischer Gruppen beschäftigen, ausgeschrieben und vergeben. Dieses Jahr ist es wieder so weit.
Glaube und Wissenschaft Hand in Hand
Der nach dem ersten Diözesanbischof der Diözese Eisenstadt benannte Wissenschaftspreis wird von der "Bischof DDr. Stefan László Gesellschaft" vergeben und ist mit 3.500 Euro dotiert. Zusätzlich werden auch – maximal zwei – Anerkennungspreise in der Höhe von je 1.000 Euro vergeben. Für vorwissenschaftliche Arbeiten oder vergleichbare Arbeiten von Schülern höherer Schulen in Österreich kommt der "Bischof-DDr.-Stefan-László-Förderungspreis" zur Verleihung. Dieser Förderungspreis ist mit € 500 dotiert. Die Teilnahme an der Bewerbung steht allen Personen offen, die das 35. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. "Die László-Gesellschaft möchte mit diesem Preis talentierte Jungwissenschaftlerinnen und Jungwissenschaftler ermutigen und motivieren, sich mit historischen und gesellschaftspolitischen Zusammenhängen und Entwicklungen des Burgenlandes auseinanderzusetzen", so Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics, zugleich Protektor der László-Gesellschaft.
Engagement fördern
DDr. Stefan László war nicht nur Baumeister der Diözese Eisenstadt, er sah sich vor allem als Brückenbauer im Herzen Europas. Die mit ihm untrennbar verbundene Gründung der Diözese und sein Engagement im mitteleuropäischen Raum gilt als identitätsstiftend für das heutige Burgenland. Engagement zu fördern ist das Ziel der "Bischof DDr. Stefan László Gesellschaft": "Mit ihrem Engagement leisten junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen einen großen Beitrag zur Erforschung des pannonischen Raumes. Der Bischof-László-Preis ist ein wichtiges Instrument, um diese wertvolle und großartige Arbeit zu fördern. Dass dieser Preis mit einem mittlerweile hohen Renommee verbunden ist, kann uns ebenso stolz machen wie die wissenschaftlichen Leistungen in der Auseinandersetzung mit unserem Lebensraum", so Bischof Zsifkovics.
Bischof DDr Stefan László und der erste kirchliche Wissenschaftspreis
Nachdem DDr. Stefan László 1954 als Nachfolger von Joseph Schoiswohl zum Apostolischen Administrator des Burgenlandes wurde, erhielt er am 11. November 1956 in Eisenstadt die Bischofsweihe. Am 14. Oktober 1960 wurde er zum ersten Bischof der neuerrichteten Diözese Eisenstadt ernannt. 1988, im Jahr des zweiten Pastoralbesuchs Papst Johannes Pauls II. in Österreich, bei dem er auch die noch junge Diözese besuchte, feierten sie mit 80.000 Menschen einen Festgottesdienst in Trausdorf. Keine sechs Monate später wurde zum ersten Mal der "Bischof DDr. Stefan László-Preis" vergeben.
Nähere Auskünfte erteilt der Geschäftsführer Mag. Gerhard Grosinger, unter der Telefon- Nummer 02682/777-230 oder E-Mail: gerhard.grosinger@martinus.at.