Am 19. Jänner verstarb der emeritierte Feldkircher Bischof Elmar Fischer. Er starb Mittwochfrüh im Landeskrankenhaus Feldkirch, wo er wegen einer schweren Covid-Erkrankung auf der Intensivstation behandelt wurde, wie die Diözese Feldkirch mitteilte.
Fischer war von 2005 bis 2011 der dritte Diözesanbischof der erst 1968 errichteten Diözese Feldkirch. Er stand im 86. Lebensjahr.
Elmar Fischer stammte aus Feldkirch- Tisis, wo er am 6. Oktober 1936 geboren wurde. Nach Priesterseminar und Theologiestudium in Innsbruck wurde er am 29. Juni 1961 zum Priester geweiht. Anschließend war Fischer von 1962 bis 1965 Kaplan in Lustenau/Rheindorf, danach bis 1970 Pfarrprovisor in Sibratsgfäll. 1969 erwarb er sein Theologisches Doktorat.
Von 1970 bis 1982 war Fischer Rektor des diözesanen Studieninternates "Marianum" in Bregenz, von Herbst 1974 bis 1990 zusätzlich Direktor der staatlich anerkannten diözesanen Lehranstalt für Ehe-, Familien- und Lebensberater, ab 1979 auch für den Zweig Familien- und Gruppenarbeit. Fischer, der auch eine Ausbildung zum Psychotherapeuten absolviert hat, arbeitete intensiv in der Ehe- und Familienberatung, der Ehevorbereitung und der Familienbildung. Von 1979 bis 1990 leitete er das Ehe- und Familienzentrum der Diözese Feldkirch (EFZ).
1989 wurde Fischer vom damaligen Feldkircher Diözesanbischof Küng zum Generalvikar ernannt. Nach der Ernennung Küngs zum Diözesanbischof von St. Pölten im Herbst 2004 wirkte Fischer zunächst als "Ständiger Vertreter des Apostolischen Administrators der Diözese Feldkirch". 2005 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Feldkircher Diözesanbischof. Die Bischofsweihe erfolgte am 3. Juli 2005.
Zu den großen kirchlichen Höhepunkten in Fischers Amtszeit zählte die Seligsprechung von Provikar Carl Lampert (1894-1944) am 13. November 2011. Zentrales Anliegen Fischers war stets die Seelsorge in seiner Diözese.
Nach seiner Zeit als Bischof von Feldkirch zog sich der nunmehrige Altbischof nach Hittisau zurück, wo er gemeinsam mit den Schwestern vom Orden der Dienerinnen des Blutes Christi ein geistliches Zentrum betrieb.
Der Feldkircher Bischof Benno Elbs hat in einer ersten Stellungnahme zum Tod seines Amtsvorgängers Elmar Fischer dessen Einsatz um die Familien hervorgehoben. "Im Namen der Diözese Feldkirch möchte ich Altbischof Elmar Fischer für seinen Dienst als Priester und Bischof danken. Mit seinem jahrelangen Engagement hat er wichtige Akzente für die Wertschätzung und die Unterstützung von Familien in unserem Land gesetzt".
Das Begräbnis für den verstorbenen emeritierten Feldkircher Bischof Elmar Fischer findet am Freitag, 28. Jänner, statt. Dem Requiem um 14 Uhr im Feldkircher Dom wird Diözesanbischof Benno Elbs vorstehen. Der emeritierte Bischof Klaus Küng hält die Predigt. Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz, wird ebenfalls am Begräbnis teilnehmen.
Möge er in Frieden ruhen!