Papst Franziskus wird am 12. November den italienischen Wallfahrtsort Assisi besuchen. Anlass dafür ist der fünfte katholische Welttag der Armen, den die Kirche am 14. November begeht. Franziskus werde am 12. November bei seinem "privaten Besuch" die Basilika Santa Maria degli Angeli in Assisi aufsuchen und 500 arme Menschen aus verschiedenen Teilen Europas treffen, um ihnen zuzuhören und mit ihnen zu beten, teilte der Vatikan am Freitagnachmittag mit.
Es wird der fünfte Besuch von Papst Franziskus in Assisi sein. Santa Maria degli Angeli liegt in der Ebene unterhalb von Assisi. Die Basilika wurde um die weltbekannte Portiunkula-Kapelle und den Sterbeort des Heiligen Franziskus herum gebaut.
Den katholischen Welttag der Armen hatte Franziskus 2016 ins Leben gerufen. Er wird jährlich im November, jeweils am zweiten Sonntag vor dem Advent, begangen. Der Tag solle das Thema Armut als "Herzensanliegen des Evangeliums" in den Blick rücken und zu einer Glaubenserneuerung in den Kirchengemeinden beitragen, so der Papst.
In seiner bereits im Juni veröffentlichten Botschaft zum diesjährigen Welttag der Armen kritisiert Franziskus eine seines Erachtens wachsende Auffassung, wonach arme Menschen selbst schuld an ihrer Lage seien und zunehmend eine Belastung darstellten.
Vielmehr seien es die zu vielen "Formen sozialer und moralischer Unordnung", die "immer neue Formen von Armut hervorrufen", betont der Papst. "Armut ist nicht das Ergebnis des Schicksals, sie ist die Folge von Egoismus", wendet sich Franziskus in dem Schreiben gegen einen individualistischen Lebensstil, der "mitschuldig ist an der Entstehung von Armut und den Armen oft die gesamte Verantwortung für ihre Situation zuschiebt".