Franziskus bekräftigt Wunsch nach Libanon-Besuch
Papst Franziskus hat Libanons designierten Ministerpräsidenten Saad Hariri am Donnerstag, 22. April dieses Jahres in Privataudienz empfangen.
Bei dem 30-minütigen Gespräch bekräftigte das Kirchenoberhaupt nach Vatikanangaben seinen Wunsch, das Krisenland zu besuchen, sobald die Bedingungen dafür gegeben seien.
Gleichzeitig forderte Franziskus erneut, dass die internationale Gemeinschaft und alle politischen Kräfte des Zedernstaats sich für das Wohl der Nation einsetzen sollten. Dann könne es gelingen, aus dem Libanon ein "Land der Begegnung, des Zusammenlebens und des Pluralismus" zu machen. Dabei brachte der Papst auch seine Nähe zum libanesischen Volk zum Ausdruck, das "eine Zeit großer Schwierigkeiten" erlebe.
Im Libanon herrscht seit Monaten eine schwere politische, wirtschaftliche, soziale und humanitäre Krise. Seit dem Rücktritt von Ministerpräsident Hassan Diab im August 2020 ist das Land de facto ohne politische Führung. Der im Oktober zum designierten Ministerpräsidenten ernannte Hariri vermochte es bislang nicht, eine neue Regierung zu bilden.