Online abgehalten wurde am 30. und 31. Jänner 2021 ein zweitägiger Kongress aus Anlass des 40. Jahrestages der ersten angeblichen Marienerscheinungen, den der Verein “Medjugorje Deutschland” veranstaltete.
Der polnische Erzbischof Henryk Hoser, apostolischer Visitator im herzegowinischen Wallfahrtsort Medjugorje, betonte, dass Medjugorje der entchristlichten Welt wieder eine klassische Glaubenspraxis, verbunden mit einer marianischen Frömmigkeit anbiete. In vielen traditionell christlichen Ländern gebe es "eine massive Entchristlichung, einen stillen Abfall vom Glauben, und daher braucht es eine neue Evangelisierung Europas, Nordamerikas und der gesamten atlantischen Zivilisation".
Auch der Bischof von Banja Luka in Bosnien-Herzegowina, Dr. Franjo Komarica, befürwortete eine offizielle kirchliche Unterstützung des in seinem Heimatland gelegenen Wallfahrtsortes Medjugorje. Medjugorje habe "eine hohe und in mancher Hinsicht auf Bekehrungen, Beichten und geistliche Berufe besonders kostbare Stellung". Diese Stellung verdient mit Recht entsprechende Klarheit und entschiedene Beherzigung und auch Unterstützung von der Seite der gesamten Kirche." Bischof Komarica warnte zudem vor einem Leben ohne den Glauben an Gott.
Als Gastgeber eröffnet hatte den Kongress der Augsburger Bischof Bertram Maier. Es zeigte auf, dass Medjugorje eine Brückenfunktion - aufgrund seiner geografischen Lage zwischen Ost- und Westeuropa, jedoch auch zwischen Gott und den Menschen, habe. "Wenn wir von einem christlichen Europa nicht nur träumen, sondern helfen wollen, dass es Wirklichkeit wird, kann von Medjugorje große Ausstrahlung hervorgehen." Besonders für die "Umkehr und Hinkehr zu Christus" sei der Wallfahrtsort eine wichtige Unterstützung. Die Gottesmutter Maria bezeichnete Bischof Maier als "Patronin der Neuevangelisierung".
Am Kongress nahmen mehrere Millionen Menschen aus aller Welt teil. Auf dem Programm standen etwa Glaubenszeugnisse, Vorträge und Musik.