Die große Spende von Papst Franziskus wird als Soforthilfe für den Ankauf von Wohnmodulen für die Erdbebenopfer in der Region verwendet. Das geht aus einem Dankschreiben des Präsidenten der kroatischen Caritas und Bischofs von Varaždin, Bože Radoš, an die vatikanische Entwicklungsbehörde hervor.
Bislang konnte die kroatische Caritas 100 Wohnmodule ankaufen, die ersten wurden am 16. Jänner an Bedürftige ausgeliefert. Nun würden weitere 100 Module angekauft, hieß es.
Kroatien war in der letzten Dezemberwoche von zwei schweren Erdbeben erschüttert worden. Laut Medienberichten kamen mindestens sieben Menschen ums Leben, etliche weitere wurden verletzt. Zahlreiche Häuser wurden zerstört und beschädigt.
Wegen baulicher Schäden bleiben auch rund 70 Pfarrkirchen im Gebiet der Erzdiözese Zagreb und der Diözese Sisak geschlossen, teilten die kroatischen Bischöfe nach ihrer Vollversammlung am 17. und 18. Jänner dieses Jahres mit. In einem Hirtenbrief rufen die Bischöfe ihre Landsleute zur anhaltenden Solidarität mit der betroffenen, leidenden Bevölkerung auf. Sie sollten sich mit den ihnen zur Verfügung stehenden Fähigkeiten und Mitteln am Wiederaufbau von Häusern, Schulen, Krankenhäusern, Kirchen, kulturellen und anderen wichtigen Einrichtungen beteiligen. „Unsere Hilfsbereitschaft zeugt davon, wer wir sind und was wir immer sein sollen: Zeugen einer neuen Hoffnung“, halten die Bischöfe in ihrem Rundschreiben fest.
Das Zentrum der Erdstöße lag im Gebiet um die Städte Petrinja und Sisak; allein in Petrinja wurden 5.000 Gebäude unbewohnbar. Die Gegend war in den 1990er-Jahren nach dem Zerfall Jugoslawiens stark umkämpft und gilt als eine der ärmsten Regionen des Landes.
Die Bebenkatastrophe habe das Zusammengehörigkeitsgefühl der Menschen wieder zum Erwachen gebracht, sagte der Vorsitzende der Kroatischen Bischofskonferenz, ErzbischofŽelimir Puljić gegenüber Medienvertretern. Mit Blick auf die zahlreichen freiwilligen Helfer und auch die internationale Unterstützung sprach er wörtlich von einer „Explosion der Güte“.