Geistliche Berufungen: "Nachfolge Jesu ist Herausforderung, nicht Überforderung"
Festmesse anlässlich des diözesanen Weltgebetstages für geistliche Berufungen am Freitag, 4. Mai 2018, um 19 Uhr in der Pfarrkirche Neckenmarkt mit Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics – "Berufung lässt sich nicht herbeireden. Aber wir können jungen Menschen den Boden bereiten, indem wir ihnen vorleben, dass der Weg mit Gott ein erfüllter ist", so Bischof Zsifkovics
Eisenstadt – "Die Nachfolge Jesu bleibt zwar eine Herausforderung, aber sie ist keine Überforderung. Gott überfordert nicht. Er lädt vielmehr ein, das Risiko der Nachfolge zu wagen", das betont Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics anlässlich des diözesanen Weltgebetstages für geistliche Berufungen, der am Freitag, 4. Mai 2018 mit einer Festmesse um 19 Uhr in der Pfarrkirche Neckenmarkt mit Bischof Zsifkovics begangen wird. Dabei werden auch die Ständigen Diakone aus der Diözese Eisenstadt versammelt sein. Im Rahmen der Messe werden drei Kandidaten, die in der Ausbildung zum Ständigen Diakon stehen, mit dem Lektorat betraut.
Weltgebetstag: "Wofür lebst du?"
"Wofür lebst du?" lautet das diesjährige Motto des Weltgebetstages für geistliche Berufungen. "Diese Frage richtet sich an alle, die eine Berufung leben, an jene, die vielleicht mit einer Entscheidung ringen und an alle, die sich berechtigterweise sorgen", so Bischofsvikar P. Karl Schauer. Denn schließlich sei, wie es Bischof Zsifkovics im Osterhirtenbrief ausdrückte, der "Mangel an geistlichen Berufen" ein "Zeichen der Nicht-Vitalität der kirchlichen Gemeinschaft".
Schauer: "Klima für das Wachsen von Berufungen fördern"
Das Geschenk der Berufung sei wesentlich für eine lebendige Kirche, so Bischofsvikar Schauer. Berufungen müssten jedoch "entdeckt, angenommen, zugelassen und gefördert werden. Viele Ehrenamtliche, die ihre Berufung aus Taufe und Firmung leben, werden auch in Zukunft ihre Fähigkeiten, ihre Interessen und ihr Glaubenszeugnis in die Kirche einbringen. Laien im kirchlichen Dienst leben ihren besonderen Auftrag in den vielfältigen pastoralen und schulischen Handlungsfeldern und bringen ihre Kompetenzen und Talente ein. Die Kirche braucht aber auch den unverzichtbaren Dienst von Priestern und Diakonen und muss ein Klima fördern, in dem diese Berufungen wachsen können", betont der Bischofsvikar.
Wege des Entdeckens der eigenen Berufung
Die Zahl derer, die sich für einen geistlichen Beruf entscheiden, sinkt. Bischof Zsifkovics hat diese Entwicklung klar angesprochen: "Damit ein Mensch auf die Herausforderung Jesu aufmerksam hören und antworten kann, braucht er bestimmte Menschen und Rahmenbedingungen, durch die ihm der Anruf Gottes besser erfahrbar wird. Alle, die im kirchlichen Dienst tätig sind - als Religionslehrer, in den verschiedenen pastoralen Bereichen, als Schwestern und Brüder in den Orden, als Diakone, Priester und Bischöfe -, müssen sich stets fragen: Wo haben wir glauben gelernt? Was gibt uns tagtäglich die Kraft, unsere Berufung zu leben? Wer hat uns damals begeistert und dabei geholfen, die eigene Berufung zu entdecken?"
Dabei betonte Bischof Zsifkovics: "Wir können keine Berufungen herbeireden, aber wir können dafür beten und jungen Menschen den Boden bereiten, indem wir ihnen vorleben, dass der Weg mit Gott ein erfüllter ist, ein Weg, den die Welt nicht bieten kann."