2 Exkursionen hat die Mitglieder des Arbeitskreises im Jahre 2011 zu exemplarischen Projekten im Burgenland geführt – siehe auch die Rubrik „Nachrichten“. Warum beschäftigt sich der diözesane Arbeitskreis Seniorenpastoral mit dem Thema „Wohnen im Alter“?
Stichwort Bewusstseinsbildung - 4 Fragen von Andreas Wittrahm, die jede/r sich stellen sollte
Wo werde ich leben? – Die Frage nach dem angemessenen Lebensraum im Alter.
Mit wem werde ich leben? – Die Frage nach sozialen Bindungen und Lebensformen.
Wovon werde ich leben? – Die Frage nach den individuellen und gesellschaftlichen Ressourcen für ein menschenwürdiges Leben im Alter.
Wofür werde ich leben? – Die Frage nach Lebenszielen und Entwicklungsaufgaben.
Wohnen im Alter: Eine Thematik mit zwei Seiten.
Einerseits öffentliche Vorsorge und die Schaffung von Wohnraum – leistbar und zweckentsprechend.
Die andere Seite der Thematik: Die persönliche Intimität. Denn was ist intimer als das Zuhause, die eigenen vier Wände? Es ist eine Zumutung, die eigenen vier Wände verlassen zu müssen. Jemand, der immer in einem Mietobjekt gewohnt hat, tut sich vergleichsweise leicht, dieses aufzugeben, wenn es denn sein muss. Diesem Menschen fällt eine Übersiedlung vermutlich leichter als jemandem, der die eigenen vier Wände tatsächlich mit den eigenen Händen errichtet hat. Daran können auch eine wohlüberlegte Projektplanung und noch so gute Vorüberlegungen nichts ändern. Die Sorge von Kindern und Angehörigen ist nötig. Doch wo verläuft die Grenze zwischen aufrichtiger Sorge und Bevormundung? Abgesehen davon, dass Betroffene und deren Angehörige diese Grenze jeweils sicherlich anders empfinden und interpretieren werden.
Eine scheinbar unlösbare Problematik. Oder?
Gäbe es da nicht die Beispiele, wo es zu funktionieren scheint.
Je früher ich mich jedenfalls mit der Thematik auseinander setze, desto eher werde ich auch im Alter so leben können, wie ich es mir wünsche. Zumindest werde ich die Rahmenbedingungen in meinem Sinne zu gestalten versuchen.